Bonameser Gespräche

© B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA

"Zu den Bonameser Gesprächen kommen Stipendiaten und Alumni des Bronnbacher Stipendiums sowie Vertreter aus Wirtschaft und Kunst zusammen und tauschen sich darüber aus, welche Rolle Kunst und Kultur in der Wirtschaft spielen."

Friedrich von Metzler

Zum "Bonameser Gespräch" treffen sich seit 2014 Unternehmer:innen- und Führungspersönlichkeiten sowie Absolventen und Absolventinnen des Exzellenzprogramms "Bronnbacher Stipendium – kulturelle Kompetenz für künftige Führungskräfte" des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im Haus Bonames des Bankhauses von Metzler zum offenen Gedankenaustausch. Hochrangige Referent:innen und Podiumsgäste diskutieren mit ausgewählten Gästen aktuelle Herausforderungen für Führungskräfte in Wirtschaft und Gesellschaft. Die Bonameser Gespräche thematisieren dabei auch die Notwendigkeit kultureller Kompetenzen für Führungsaufgaben in der Wirtschaft. 

Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft dankt Herrn Friedrich von Metzler und seinem Bankhaus für die freundliche Gastgeberschaft.


8. Bonameser Gespräch
19. November 2024
"Leadership in polarisierten Zeiten"

Die Grenzen zwischen Organisationen und dem sozialpolitischen Bereich verschwimmen seit jeher: Unternehmen, die primär von ökonomischen Zielen geleitet werden, übernehmen heute verstärkt Verantwortung in gesellschaftspolitischen Angelegenheiten. Dieses Engagement reicht von Corporate Social Responsibility bis hin zur aktiven Teilnahme an politischer Interessenvertretung und umfasst häufig Themen, die weit über ihre eigentlichen Geschäftsziele hinausgehen. Während vielfach der Fokus auf den externen Auswirkungen dieser Entwicklung liegt, ist es ebenso entscheidend, die internen Konsequenzen einer wachsenden sozialen Polarisierung und deren Effekten auf das Arbeitsklima und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu beleuchten.

Wie gelingt Führung im Kontext eines von Misstrauen geprägten öffentlichen Klimas?

Die Veranstaltung wird mit einer Keynote von Prof. Dr. Vera King (Geschäftsführende Direktorin Sigmund-Freud-Institut) eröffnet.
Nach einer interaktiven Performance von Johannes Härtl (Iwanson International School of Contemporary Dance) wird der Arbeitsforscher und Berater Hans Rusinek mit den Teilnehmenden die stetig wachsenden Anforderungen an Führungspersönlichkeiten diskutieren und in einem kreativen Workshopformat Handlungsmaximen ausloten.


7. Bonameser Gespräch
22. November 2023
"Kulturelle Bildung als Motor der Nachwuchskräfteentwicklung"

Das diesjährige Bonameser Gespräch befasst sich mit folgendem Thema: In Anbetracht der omnipräsenten gesellschaftlichen Krisen erfordert die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit von Unternehmen ein außergewöhnliches Maß an abstraktem und innovativem Denken. Gleichzeitig sind Führungskräfte heute gefordert, besondere soziale Kompetenzen zu entwickeln und sie zum Wohl der Organisation und ihrer Mitarbeiter*innen einzusetzen. Wie können Führungskräfteprogramme im Bereich Kulturelle Bildung dazu beitragen, diesen Anforderungen gerecht zu werden und die optimale Wirkung zu erzielen?

Die Tagesveranstaltung wird mit einem künstlerischen Impuls von Johannes Härtl, Choreograph und Leiter der Tanzschule Iwanson International, eröffnet.

Auf dem Podium diskutieren anschließend:

Simone Menne
Aufsichtsratsmitglied bei Henkel, Deutsche Post und Russel Reynolds Associates

Denise Solmaz
Senior Managerin Nachhaltigkeit bei EnBW

Christoph Schwerdtle
Co-Founder von Friends of Dents

Dr. Friedrich Kuhn
Global Head Transformational Leadership bei Egon Zehnder

Zudem wird Prof. Dr. John-Dylan Haynes, Charité Berlin, den Nachmittag mit einer Keynote Speech zum Thema „Wie blickt die Hirnforschung auf Kunst und Kreativität?“ bereichern.


6. Bonameser Gespräch
11. September 2019
"Der emotionale Einfluss in der Führung: Emotional Intelligence in Leadership?"

Die Gäste des 6. Bonameser Gesprächs diskutierten über den Stellenwert von emotionaler Intelligenz und Empathie in der Führung. Die Ansprüche zur Selbstverwirklichung in der Arbeitswelt wachsen. Zunehmend werden Sinnfragen gestellt, die die Führungskraft beantworten und damit das Arbeitsgeschehen voranbringen muss. Ein reiner Befehlston reicht dabei nicht aus. Es bedarf der Fähigkeit Beziehungen aufzubauen und einem bestimmten Maß an Empathie für die Stärken, Schwächen und Vorstellungen der Mitarbeitenden - also dem, was allgemeinhin unter dem Buzzword „Emotional Intelligence“ zusammengefasst wird. Primäres Ziel eines Unternehmens ist stets der wirtschaftliche Erfolg, dafür stehen Führungskräfte in besonderer Verantwortung. Um die Mitarbeiter richtig abzuholen und zu Höchstleistungen anzutreiben, bedarf es aber eben auch Empathie und einer persönlichen Komponente. Die Diskussion drehte sich im Folgenden um die Frage, was emotionale Intelligenz in der Führung genau ausmacht. Kann man das lernen? Lässt sich das messen? Wie beeinflusst sie Personalentscheidungen im Unternehmen? Un welche Chancen können hier Impulse aus Kunst und Kultur bieten?

Podium

Philipp Bremer,
Rechtsanwalt und Bronnbacher Alumnus

Kathrin Menges,
Personalvorstand a. D. der Henkel AG und Aufsichtsrätin der adidas AG

Dr. Kati Najipoor-Schütte,
Leiterin der CEO-Praxisgruppe bei Egon Zehnder

Wilfried Porth,
Mitglied des Vorstands der Daimler AG, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulturelle Bildung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft e. V.


5. Bonameser Gespräch
17. Oktober 2018
"Ethisches Handeln – Voraussetzung oder Hemmnis für unternehmerischen Erfolg"

© B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA

Die Gäste des 5. Bonameser Gespräche loteten zusammen das Spannungsfeld zwischen notwendiger Gewinnorientierung und den Herausforderungen von Unternehmen zum ethischem Handeln in der Wirtschaft aus. Nach wie vor werden ethisches Handeln und wirtschaftliches Erfolgsstreben in der öffentlichen Debatte zumeist als Gegensätze verhandelt. Eine wesentliche Rolle spielen hierbei Überlegungen, ob ethisch konformes Handeln im unternehmerischen Kontext nicht vor allem höhere Kosten nach sich ziehen – im Einkauf, in der Mitarbeiterführung – und nicht zuletzt auch die Leistung und Geschwindigkeit im Betrieb drosseln könnte. Ein Bekenntnis zu eigenen ethischen Standards wirft auf Unternehmensseite zwangsläufig die Frage auf, ob diese in einer globalen Wirtschaft über Ländergrenzen und in Lieferketten durchsetzbar sind oder gar ein Reputationsrisiko darstellen.
Die Diskussion kreiste um folgende Aspekte: Vor welchen ethischen Herausforderungen stehen heute Unternehmer und Führungskräfte im Unternehmen? In welcher Beziehung stehen unternehmerischer Erfolg, Gewinnorientierung und ethisches Handeln von Führungskräften zueinander? Welche Kompetenzen und Führungsmethoden sind erforderlich im Hinblick auf ein wertebasiertes Management und eine nachhaltige gesellschaftliche Wertschöpfung im Zeitalter der Globalisierung? Welche Werte sollten ethisches Handeln in der Wirtschaft prägen? Welche Potenziale kann/soll kulturelle Bildung in diesem Zusammenhang entfalten?

Podium

Dr. Antje von Dewitz, Geschäftsführerin der VAUDE Sport GmbH & Co. KG, Tettnang

Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher, Präsident der Hochschule für Philosophie München

Prof. Dr. Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Otto Group und stellvertretender Vorsitzender des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI e. V.

Wilfried Porth, Mitglied des Vorstands der Daimler AG, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulturelle Bildung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft e. V.

Lisa Hilleke, Beraterin und Projektkoordinatorin für NGOs, Bronnbacher Alumna (Moderation)

"Nachhaltiges Wirtschaften setzt vor allem eine Änderung des unternehmerischen Selbstverständnisses voraus: In unseren Wirtschaftsmodellen liegen die Ursachen ökologischer und sozialer Krisen. Wir bei Vaude möchten nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein. Daraus sollte folgen, dass überall da, wo unser wirtschaftliches Handeln negative Auswirkungen hat, unsere ethische Verantwortung beginnt."

Dr. Antje von Dewitz
"Die wesentliche Voraussetzung für ethisch verantwortungsvolle Unternehmensentscheidun-gen ist ein Kulturwandel – das heißt, soziale und ökologische Verantwortung muss zur DNA der Unternehmenskultur werden. Damit dieses Verantwortungsgefühl gelebtes Selbstverständnis im Unternehmen wird, erfordert es ein klares Bekenntnis der Unternehmensführung. Ein weiterer Schlüssel sind nach unserer Erfahrung die Mitarbeiter. Sie gilt es in ihren kreativen Ideen zu Projekten und Initiativen zu fördern, durch welche CSR im Unternehmen über-haupt erst zur gelebten Praxis wird."

Prof. Dr. Michael Otto
"Wirtschaften ist kein Selbstzweck, es muss dem Wohl aller Menschen gerecht werden. Nach Schumpeter beispielsweise gibt ein Unternehmen mit jeder Handlung eine Antwort auf zukünftige Herausforderungen der Gesellschaft. Daraus lässt sich eine unternehmerische Verantwortung ableiten sich mit Themen wie dem Klimawandel oder Human Rights zu beschäftigen. Das sind mitunter die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. In vielen dieser Herausforderungen stecken Potenziale für unternehmerische Innovation, welche wiederum in eine nachhaltige Wirtschaftsweise einzahlen."

Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher
"Ich sehe in der Führungskultur einen wesentlichen Ansatz, soziale und ökologische Themen zum integralen Bestandteil von verantwortungsvollen Unternehmensentscheidungen zu machen. Ein Unternehmen zu führen ist ein ständiger Prozess Handlungsalternativen gegeneinander abzuwägen. Wenn wir über ethisches Handeln sprechen, stellt sich die Frage, welche Werte eine Führungskraft in ihre Entscheidungen einbringt. Bei Daimler legen wir deshalb großen Wert darauf, in der Personalentwicklung die Führungspositionen nicht nur mit den besten Absolventen zu besetzen, sondern mit Persönlichkeiten die auch unser Wertesystem teilen."

Wilfried Porth

4. Bonameser Gespräch
6. September 2017
"Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft. Change Management als Herausforderung für Führungskräfte"

Das 4. Bonameser Gespräch untersuchte Führungsfragen in Veränderungsprozessen. Unternehmen müssen sich heute ständigen Veränderungen unterziehen, um langfristig am Markt erfolgreich zu sein. Der digitale Wandel erfordert strategische, organisatorische und unternehmenskulturelle Veränderungen: Märkte, Menschen, Umwelt und Gesellschaft ändern sich, neue Arbeits-, Produktions- und Finanzsysteme entstehen. Gelernte Aufgaben und Arbeitsstrukturen werden durch neue ersetzt. Teams sind über den Globus verstreut tätig. Damit einher geht ein gesellschaftlicher Umbruch; was wir heute kennen, ist morgen schon nicht mehr üblich.
Das erfordert neue Führungsmodelle und -kompetenzen: flache Hierarchien, agile Strukturen, temporär stattfindende Führung, interkulturelles Denken. Die Kommunikation hat eine Schlüsselrolle, denn die Veränderungen erfolgen schnell. Für Führungskräfte erwachsen aus der gestiegenen Komplexität große Herausforderungen. Sie sind Akteure und Betroffene zugleich. Daher müssen sie die neuen Möglichkeiten selbst nutzen und Veränderungen verarbeiten – und vor allem dafür sorgen, dass sie ihre Mitarbeiter und ihre Kunden dabei mitnehmen.
Ein besonderer Schwerpunkt des Abends lag dabei auch auf der Frage, inwieweit es die aktuellen gesellschaftlichen und globalen Veränderungen notwendig machen, dass sich Firmen stärker auf ihren Beitrag zum Gemeinwohl fokussieren.

Podium

Katharina Heuer,
Vorsitzende der Geschäftsführung der Deutschen Gesellschaft für Personalführung e. V. (DGFP), Frankfurt

Prof. Dr. Timo Meynhardt,
Managing Director des Center for Leadership and Values in Society und Inhaber des Dr.-Arend-Oetker-Lehrstuhls für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL Leipzig Graduate School of Management

Wilfried Porth,
Mitglied des Vorstands der Daimler AG, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulturelle Bildung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft e. V.

Prof. Dr. Nicolas Burkhardt,
Geschäftsführer, KOPFSPRINGER GmbH, Bronnbacher Alumnus, Düsseldorf (Moderation)


3. Bonameser Gespräch
16. November 2016
"Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft. Das Generationenverständnis von Führung im Zeitalter der Digitalisierung"

Das Internet verändert unsere Arbeitswelt, macht uns flexibler und mobiler, zwingt aber auch zu sich permanent beschleunigendem Handeln. Wir können uns Arbeitszeit und -ort zunehmend freier einteilen und wählen. Aber wie arbeiten wir miteinander, wie gehen wir mit veränderten Voraussetzungen für eine sinnvolle Work-Life-Balance um? Ganz neue Arbeits- und Lebensmodelle entstehen: Selbsternannte Digital-Nomaden leben stärker in Unabhängigkeit von Ort, Zeit und sozialen Gefügen. Klassische Dienstleistungsanbieter konkurrieren auf Plattformen wie Amazons Mechanical Turks oder crowdworker.de um Aufträge. Share-Economy, Crowdwork und Cloudwork: Begriffe, die nach Zukunft klingen, sind in vielen Bereichen längst Realität geworden. Wohl 50 Prozent der heutigen Arbeitsplätze stehen laut Zukunftsforschung zur Disposition.

Die folgenden Fragestellungen wurden diskutiert: Wie managen Führungskräfte solche in der öffentlichen Wahrnehmung negativ besetzten Prozesse und schaffen gleichzeitig notwendige Voraussetzungen für neue Aufgaben und Verdienstmöglichkeiten in ihren Unternehmen? Wie kann man die Potenziale der Digitalisierung zum Wohle der Gesellschaft nutzen und welche Rolle können und müssen verantwortungsvolle Unternehmen in der Gestaltung der digitalen Zukunft spielen?

Podium

Lea Böhm,
Gründerin allesRoger UG, Vorsitzende HR Fachgruppe Bundesverband Deutsche Startups e. V., Berlin

Sabine Falke-Ibach,
Geschäftsführende Gesellschafterin RUD. IBACH SOHN, und Gründerin falke coaching & consulting, Düsseldorf

Dr. Roland Geschwill,
Geschäftsführer Geschwill + Nieswandt – Denkwerkstatt für Manager, Mannheim

Wilfried Porth,
Mitglied des Vorstands der Daimler AG, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulturelle Bildung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft e. V.

Olivia Maurer,
Vice President Finance & Strategy/Analytics, SevenOne Media GmbH – ProSiebenSat.1 Media AG, Bronnbacher Alumna, Unterföhring (Moderation)


2. Bonameser Gespräch
14. September 2015
"Sein und Zeit – Moderne Unternehmenskultur, authentische Führung und kulturelle Kompetenz in der Arbeitswelt"

Das 2. Bonameser Gespräch fragte nach modernen Führungskulturen und der Bedeutung von Unternehmenskultur(en) im modernen Wirtschaftsbetrieb. Es thematisierte dabei die persönlichen Herausforderungen und Verantwortlichkeiten für Mitarbeiter und Führungskräfte, auch mit Blick auf eine globalisierte, digitalisierte (Arbeits-)Welt, bei der Effizienz und stetiges Wachstum im Vordergrund stehen.

Die Diskussion kreiste um folgende Fragen: Die Arbeitswelt unterliegt einem steten Wandel – wie durchlässig muss sich hier Unternehmenskultur zeigen, zum Beispiel beim Thema Hierarchie und Innovation in der Arbeitswelt? Sind in der heutigen Zeit die hergebrachten Arbeitshierarchien noch effizient und zielführend, wenn man Generation Y + Z betrachtet? Gehen diese Generationen kreativer und selbstbestimmter mit ihrem Leben um? Welche Eigenschaften im Lebenslauf eines Bewerbers sind wichtig? Welche Fähigkeiten muss eine gute Führungskraft mitbringen und wie wichtig sind dabei kulturelle Kompetenzen? Wie erreicht und gewinnt man gute Führungskräfte? Was ist unter einem attraktiven Arbeitgeber zu verstehen? Was macht eine authentische Führungskraft von heute aus? Wie geht sie mit Unsicherheiten/ Risiken um? Wie sieht eine gute Unternehmenskultur aus und welchen Einfluss hat sie auf Mitarbeiter und Führungskräfte? Welche Rolle erfüllt Unternehmenskultur bei der Identifikation mit dem bzw. der Bindung an das Unternehmen? Kann ein Unternehmen überhaupt authentisch sein? Welche Rolle können hier die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur einnehmen?

Podium

Prof. Dr. Ariane Berthoin Antal,
Senior Fellow, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Berlin

Jürgen Bock,
Bereichsleiter Kulturentwicklung und Corporate Values Otto Group, Hamburg

Wilfried Porth,
Mitglied des Vorstands der Daimler AG, Vorsitzender des Arbeitskreises Kulturelle Bildung des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft e. V.

Prof. Dr. Oliver Spalt,
Professor for Behavioral Finance, Tilburg University (NL), Bronnbacher Alumnus (Moderation)


1. Bonameser Gespräch
15. September 2014
"Kultur trifft Wirtschaft, Wirtschaft trifft Kultur – eine Begegnung jenseits klassischen Mäzenatentums"

Das 1. Bonameser Gespräch widmete sich einem Kernthema des Kulturkreises: der unternehmerischen Kulturförderung. Bei dem Versuch, das wechselseitige Verhältnis von Wirtschaft und Kultur zu definieren, wird im öffentlichen Diskurs gern auf das Mäzenatentum als traditionsreichstes und vor allem ältestes Konzept zurückgegriffen. In der Gegenwart wird jedoch das klassische uneigennützige mäzenatische Wirken in vielen Unternehmen zunehmend abgelöst durch leistungs- und gegenleistungsbasierte Förderformen (Sponsoring). Die Begegnung zwischen beiden Welten endet aber nicht bei der Förderung von Kunst und Kultur: Die Wirtschaft und ihr Wirken sind Gegenstand künstlerischer Positionen. Kunst bietet Raum zur Reflexion, der in der engen Taktung des "Produzierens" nicht immer gegeben scheint. Nicht zuletzt eint Kultur und Wirtschaft der Wille zur Gestaltung. Vor diesem Hintergrund widmet sich das erste Bonameser Gespräch der Diskussion der folgenden Fragen:

Sind Unternehmen die "weißen Ritter" für Kultur- und Kunstinstitutionen und werden sie dieser Rolle in heutiger Zeit noch gerecht? Welche Synergien können sich zwischen Kunst und Wirtschaft – zum Vorteil beider – entfalten? Wie muss Kulturförderung gestaltet werden? Welche konkreten Maßnahmen können Unternehmen ergreifen? Wie werden Geldflüsse in Unternehmen erzeugt, genehmigt und für die Unterstützung kultureller Projekte (Spenden/ Sponsoring) bereitgestellt? Wie sieht ein professionelles künstlerisches, wie ein unternehmerisches Handeln aus? Welches sind die Unterschiede, welches die Gemeinsamkeiten? Was können Kultur- und Wirtschaftsbetrieb voneinander lernen unter Nutzung der jeweiligen Ressource?

Podium

Konstantin Adamopoulos,
Kurator Bronnbacher Stipendium, Köln

Prof. Heiner Blum,
Konzeptkünstler und Professor für Experimentelle Raumkonzepte an der Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main

Michael Herrmann,
Intendant und Geschäfts-führer, Rheingau Musik Festival Konzertgesellschaft mbH, Oestrich

Michael Münch,
Mitglied des Vorstandes Deutsche Bank Stiftung, Frankfurt

Dr. Stephan Frucht,
Geschäftsführer, Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI e.V., Berlin (Moderation)