20. Jahre Bronnbacher Stipendium

Am 31. Mai und 1. Juni haben wir in Berlin das 20-jährige Jubiläum des Bronnbacher Stipendiums gefeiert – ein Meilenstein, der den Kulturkreis mit Stolz und Freude erfüllt.

Mit einem Festakt im Haus der Wirtschaft starteten wir am Freitagabend mit Ehrengästen, ehemaligen Stipendiat:innen, Mitgliedern und Wegbegleitern in das Bronnbacher Wochenende. In seiner Eröffnungsrede erinnerte unser Vorstandsmitglied Nils Reich an die Anfänge des Stipendiums im Jahre 2004 und hob dessen fortwährende Bedeutung hervor. Es folgte eine Keynote Speech von Wolfgang Ullrich zum Thema „Seit wann und warum glauben wir eigentlich, von Kunst inspiriert werden zu können?“ – der einen wichtigen Denkanstoß zum Verhältnis von Wirtschaft und Kunst lieferte.

Ein weiteres Highlight war das Panel mit Demian von Osten (ARD-Korrespondent & Bronnbacher Alumnus), Jenny von Zepelin (stellv. Chefredakteurin Capital Magazin), Kathrin Röggla (Schriftstellerin) und Guido Möllering (Universität Witten/Herdecke), das sich der Frage widmete, welche Bedeutung Programme wie das Bronnbacher Stipendium für die Unternehmenswelt haben. Zum Abschluss des offiziellen Teils wurde unser langjähriger Kurator Konstantin Adamopoulos für seine herausragenden Verdienste geehrt. 

Im Anschluss an die Verleihung der Zeugnisse an den aktuellen 20. Jahrgang des Stipendienprogramms blieb viel Zeit Dikussionen, Austausch und Wiedersehen. 

Am Samstagmorgen fanden sich 90 Gäste im Haus Bastian, dem Zentrum für kulturelle Bildung der Staatlichen Museen zu Berlin, zu einem inspirierenden Workshoptag ein. In den Bereichen Kunst, Musik, Literatur, Tanz und Zeichnen bot sich den Teilnehmern die Möglichkeit, sich kreativ zu entfalten und neue künstlerische Impulse zu gewinnen. 

Der Tag begann im Workshop für bildende Kunst - unter der Leitung von Carsten Fock -  mit einem belebenden Inspirationsspaziergang. Die Teilnehmenden ließen sich von ihrer Umgebung und ihren persönlichen Erfahrungen leiten, um anschließend auf Leinwand abstrakte oder konkrete Motive ihres individuellen Werdegangs festzuhalten.

Im Musik-Workshop der Dirigentin Anna Sophie Brüning spiegelten sich die Themen Müdigkeit und Antriebslosigkeit in einem dramatischen Stück eines argentinischen Komponisten wider. Die kraftvollen Stimmen der Teilnehmenden verliehen den Gefühlen Ausdruck und schufen eine bewegende Atmosphäre, in der Musik zur Sprache der Emotionen wurde.

Der Literaturworkshop mit Kathrin Röggla bot ein besonderes Format: In Partnerarbeit führte die Gruppe Interviews, die in eine interpersonale Erzählung mündeten. Diese Methode förderte nicht nur kreatives Schreiben, sondern auch ein tiefes Verständnis und eine Verbindung zwischen den Schreibenden.

Der Tanz-Workshop von Florian Bilbao faszinierte mit raumgreifenden Bewegungen und zeitweise statischen Konstellationen, die sukzessive aufgelöst wurden. Diese dynamische Choreografie ermöglichte es den Teilnehmenden, den Raum auf besondere Weise zu erleben und sich in harmonischem Einklang zu bewegen.

Im Zeichen-Workshop wagte die Gruppe eine crossmediale Annäherung an verschiedene Porträttypen. Durch das Experimentieren mit unterschiedlichen Techniken und Materialien gelang es ihnen, die Vielfalt und Tiefe menschlicher Gesichter eindrucksvoll darzustellen.

Dieser vielfältige und inspirierende Workshop-Tag im Haus Bastian bot allen Beteiligten die Gelegenheit, ihre kreativen Fähigkeiten zu entdecken und zu vertiefen. In einer unterstützenden und anregenden Umgebung konnten sie sich austauschen, vernetzen und gemeinsam inspirieren.

Die Workshops wurden vom aktuellen 20. Jahrgang des Bronnbacher Stipendiums organisiert. 

Fotos: Leander Rambichler-Praxmarer